Mutig, mutig. Mehr kann man eigentlich nicht dazu sagen, was der Axel Springer Verlag aktuell mit den Nutzern von iPhones vor hat. Aktuellen Berichten zufolge sollen mit den demnächst erscheinenden iPhone-Apps für „Bild“ und „Welt“ der normale Zugang über den Browser für iPhone-Nutzer nicht mehr möglich sein. Technisch ist diese Art der Aussperrung kein sonderlich großes Problem. Da sich der Browser von Apples iPhone mit einer speziellen Signatur bei den Internetseiten anmeldet, kann man mittels einer einfachen Eintragung dafür sorgen, dass eben diese Browser auf dem eigenen Internetangebot nicht mehr willkommen sind. Doch warum sollte man Nutzer von iPhones vom eigenen Angebot aussperren? Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Geld.
Nutzer der iPhone sind massiv internet-affiner als die Nutzer anderer Smartphones. Und genau das ist es auch, was dazu bewegt, genau diese Personenkreise dafür zur Kasse zu bitten. Es soll ein Abo-Modell etabliert werden, bei denen Nutzer des iPhone monatliche Gebühren für die Nutzung der entsprechenden App bezahlen müssen, um auf die Angebote zugreifen zu können. Solche Paid-Content-Inhalte gibt es meines Wissens nach bislang nur in den USA. In Deutschland hat es solche Versuche noch nicht gegeben. Inhalte – gerade redaktioneller Art – sind auch hier zumeist kostenlos. Ob dieses Modell funktionieren wird? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Natürlich denke ich mir prinzipiell, dass gerade Nutzer, die Internet-affin sind, nicht unbedingt auch Leser der Bild-Zeitung sind. Auf der anderen Seite erhöht sich ständig die Basis der iPhones und wenn sich nur 5000 Leute dafür entscheiden, so wären es vielleicht monatlich 5000 Euro für den Axel Springer Verlag bei gleichzeitig sehr geringen Kosten für die Verwaltung und den Betrieb der App.
Was meint ihr? Kluger Schachzug oder unnötiges Risiko?
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